Ternes, Fritzensmeier

Anorganisch-organische Perowskit-Solarzellen haben in der letzten Dekade einen rapiden Anstieg der Effizienz erlebt, sodass sie mit Spitzeneffizienzen von 21 % Labor bereits heute mit der konventionellen Siliziumtechnologie konkurrenzfähig sind. Für eine erfolgreiche Kommerzialisierung sind vor allem zwei Probleme zu lösen: Die Instabilität des Materials gegenüber Umwelteinflüssen und Qualitätsverluste bei der Hochskalierung der Filme auf handelsübliche Modulgrößen. Im Rahmen der Bachelorarbeit von Frau Dagenbach soll ein Beitrag zur Lösung des letzteren Problems erarbeitet werden.Für Perowskitlösungen sind bisher noch keine präzisen Modelle von Phasengleichgewicht und Stoffdiffusion erarbeitet worden, obwohl es Konsens ist, dass sich starke Wechselwirkungen zwischen dem Lösemittel und den gelösten Stoffen ausbilden. Infolgedessen verlangsamt sich die Trocknung mit sinkendem Lösemittelgehalt und es bilden sich (kristalline oder amorphe) Strukturen zwischen Lösemittel und Aktivmaterial aus, welche als „Perowskit-Precursor“ bezeichnet werden. In dieser Arbeit untersucht Frau Dagenbach die Trocknung eines der reinen Lösemittel N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder γ-Butyrolacton und vergleicht danach die Trocknungseigenschaften mit einer Perowskitlösung, die auf diesem Lösemittel basiert.